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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 225

1911 - Erfurt : Keyser
— 225 on fohle ganz barsch: „Foi Däibel, Hai abber das Deng a schlachten Hosten!" Dr. Ollo Kürsteu. 83. Der Strci^enkcimpf in Erfurt. 24. Rovember 1848. Vor dem Ausstand: Zu derselben Zeit, zu welcher in Ber- lin 1848 die Revolution ausbrach, begannen auch in Ersurt die Unruhen. Die Stadl war als sester Platz Mitteldeutschlands und Mittelpunkt der Thüringer Kleinstaaten zum Vorort der allgemeinen deutschen Revolution besonders geeignet. Von Ersurt aus konnten leicht alle Thüringer Staaten zu einer Republik ausgerufen werden. Darum gehörte damals das sonst so sriedliche Thüringen zu den Ländern, in welchen das aufrührerische Treiben mit am lautesten tobte. Von einem Ende zum andern, von der Werra bis zur Saale, ertönte von Stadt zu Stadt, von Dors zu Dorf auf Volksversammlungen der Ruf: „Republik", da freche Wortführer den Aufruhr predigten. In Erfurt selbst war es nur eine kleine, von gesetzlosen Ausrührern geleitete Partei, welche die unteren Klassen der Bevölkerung gegen die besseren Schichten aushetzte, in ihnen das Vertrauen gegen die Behörden untergrub und Beamte und ^oldcittit als Feinde der Freiheit und Gegner der Bürger hinstellte. Die meisten, dem wohlhabenden Bürgerstande angehörenden Bewohner waren jedem gewaltsamen Umsturz der Ordnung seind, sie liebten die Ruhe und Bequemlichkeit. Durch die Schonung aber, mit welcher man von oben dem stechen Treiben der Umstürzler zusab, wurden diese von Tag zu Tag dreister. Die ersten Tumulte: Am 14. März erfolgte der erste Ausbruch der Volksleideuschast. Ihm folgten weitere Tumulte am 1. Mai und 3. und 4. Juni. Um diesen Ausständen gewachsen zu sein, hatten die gemäßigten Bürger mit Ermächtigung der Regierung einen Schutzverein oder eine Schutzwebr gegründet. Da sie mit starken Stöcken bewaffnet war, führte sie den Namen „Knüppelgarde". Sie wurde nach dem Beispiel von Berlin und andern großen Städten später in eine bewaffnete Bürgerwehr umgewandelt. Jeder Bürgerwehrmann trug eine weiße Binde mit dem Stadtwappen am Arm und hatte sich verpflichtet, sein Gewehr nur nach Vorschrift des Hauptmannes zu gebrauchen. Anfangs tat auch die Bürgerwehr ihre Schuldigkeit, bald aber hielt sie es immer mehr mit dem niederen Volke. Kein Wunder also, daß unter dem Schutze einer solchen Bürgerwehr die Besitzlosen eine immer trotzigere Haltung gegen die höheren Stände und gegen das Militär annahmen. Es kam zuletzt soweit, daß Höherstehende abends nur noch mit Stockdegen und eisernen Stäben bewaffnet auszugehen wagten. 15

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 2

1911 - Erfurt : Keyser
— 2 — Cftjeitß des Petersberges über. Zuletzt waren die neuen Anbauer sogar gezwungen, die bisher wegen der Überschwemmungsgefahr gemiedene Geraebeue auszusuchen. Nun vollzog sich an der Gera-surt zwischen einheimischen und fremden, zumal slawischen und auch jüdischen Händlern, ein reger Marktverkehr. Auf dem jetzigen Wenigen Markt, der bequemen Anfuhr zur Furt, tauschten und handelten die fremden Kaufleute schon vor mehr als 1400 Jahren mit den alten Erfurtern. Es ist darum auch nicht ausgeschlossen, daß der Name des Platzes eine Zusammenziehung des Namens „Wendischer Markt" ist und an die alten Beziehungen zwischen Erfurt und den wendischen oder slawischen Kaufleuten erinnert. Deutung des Namens: Die alten Chronisten berichten uns von mehreren Dörfern, aus denen sie die Stadt entstehen lassen. Eins derselben soll Schilderode geheißen haben, und die Gegend, in der es lag, zeigt heute wohl noch die Schildchensmühle an. Das andere ist die weit ältere Siedlung am Petersberge. Infolge ihres steten Wachstums, zu dem besonders die vorübergehenden Märkte und vielleicht auch die Flüchtlinge aus Burg Scheidungen (s. Der Sturz des thüringischen Königreiches, Nr. 9) beitrugen, vereinigten sich bald beide Orte. Dabei nahm Schilderode den Namen der älteren Siedlung, welche „ze dem Erphesberge" hieß, an. Dadurch wurde aus der Siedlung am Berge in der Nähe eines Erphes, d. H. eines fließenden Wassers, eine Furtstadt. Sie hat den Namen Erphesfurt, d. i. Furt im fließenden Wasser, für immer behalten und nennt sich heute Erfurt. Doch wird der Name auch anders gedeutet: Erpesfurt = Furt des Erpes, des ersten Thüringer Königs oder eines Müllers, den die Sage im Brühl oder in der Furtmühle wohnen läßt; Erfurt = Gerfurt, d. i. Furt in der Gera; Eorphesfnrt — Viehfurt. Erfurts weitere Entwicklung: Die Gründung Erfurts durch den ersten Thüringer Kriegskönig Erpes (f. S. 12) ist ebenso sagenhaft wie die Person des Gründers; ebenso gehört die Vergrößerung der Stadt durch König Merwig, einen seiner Nachfolger, und der Bau des Palastes auf dem Petersberge, sowie die Errichtung der Merwigsburg bei Möbisburg*) durch ihn ins Gebiet der Sage. Doch lassen diese, wenn auch sagenhaften Berichte erkennen, daß in jener Zeit das Schicksal Erfurts mit den Geschicken Thüringens eng verbunden war und daß die Geschichte Erfurts in jenen Tagen mit der Thüringens zusammenfällt (s. 1. Was die Sage usw. u. 2. Was die Geschichte von den alten Thüringern weiß, Nr. 3 n. Nr. 5; s. a. Sage von der Merwigsburg bei Möbisburg, Nr. 4). An der Stelle, an der Erfurt liegt, an dem günstigen Kreuzpunkt „zweier großer Straßen, von denen die eine vom Harz nach dem Thüringer Wald, die andere aus den Slawenländern im 9 Hat mit König Merwig nichts zu tun, wie ihr alter Name Meinwartis-burc beweist.

3. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 127

1911 - Erfurt : Keyser
— 127 — tu na Sachsen, eine von den 8 Provinzen,1) in die der preußische Staat durch die neue Verwaltungseinrichtung geteilt wurde. Jede der Provinzen, an deren Spitze ein Ober-Präsident gestellt wurde, zerfiel in zwei oder mehr Regierungsbezirke. Die Regierungen dieser Bezirke teilte man wieder in zwei Abteilungen, in die des Innern und die der Finanzen; doch wurden beide einem Regierungs-Präsidenten unterstellt. Die Regierungen der Provinz Sachsen wurden in Magdeburg, Merseburg und „in Thüringen zu Erfurt" errichtet. Magdeburg wurde zugleich der Sitz des Ober-Präsidenten. Die Regierung zu Erfurt trat am 3. April 1816 in Tätigkeit und verkündete in Nr. 2 des Amtsblattes vom 5. April 1816, daß der Regierungsbezirk in neun Kreise geteilt sei, darunter der Stadtkreis Erfurt mit 14 500 und der Landkreis mit 12 588 Einwohnern. Außer „Stadt und Gebiet Erfurt mit dessen Tependenzen" (Zubehör) umfaßte der Regierungsbezirk noch die „Hennebergischen Aemter Schlenfingen, Suhl, Kühndorf und Bens-haufeu, die Thüringischen Aemter Weißensee und Langensalza nebst den von dem Kreisami Tennstedt verwalteten Ortschaften, das Eichsfeld mit seinen Dependenzen, die Grafschaft Hohenstein und die Städte Nordhausen und Mühlhausen mit ihren Gliedern." Ein Teil des alten Erfurter Gebietes, nämlich die Grafschaft Blankenhain, außer dem Amt Wandersleben, welches preußisch und bei Erfurt blieb, und die Aemter Schloß-Vippach, Azmannsdorf und Tonndorf wurden an Sachsen-Weimar abgegeben, von dem Ringleben gegen Nöda eingetauscht wurde. Anderer alterfur-tifcher Besitz, Sömmerda, Röhrborn und Schallenburg sowie Groß-vargula, blieb wohl preußisch, wurde aber bei der Besitzregelung anderen Kreisen des Regierungsbezirkes Erfurt zugeteilt. Die ersten drei Orte erhielt der Kreis Weißensee, Großvargnla aber kam zu Langensalza?) Wie schon oben erwähnt, waren anfangs Land- und Stadtkreis voneinander getrennt und wurden auch getrennt verwaltet. Später aber wurde eine Personal-Union für zweckmäßiger gehalten, wonach der Landrat zugleich Oberbürgermeister der Stadt sein sollte; nur die Geschäftsführung blieb getrennt (1818). Doch diese Aenderung war nicht von Bestand. 1831 wurde die Personal-Union ansgehoben, und Ersurt hatte einen besonderen Oberbürgermeister zu wählen. Es geschah dies zum ersten Male 1833. Stadt und Land bildeten nun bis zum Jahre 1872 einen gemeinschaftlichen Kreis. Am 1. Januar 1872 schied die Stadt aber wieder aus dem bisherigen Kreisverband aus und bildete mit dem Königlichen Steigerforste, den Stadtkreis Erfurt. Seit dieser Zeit besteht ') Ost- und Westvreußen damals nur eine Provinz. — Zuerst hatte man den Staat sogar in 10 Provinzen geteilt. 2) Die kirchliche Einrichtung ist heute noch die alte: Sömmerda und Var-gula gehören zur Diözese (geistlicher Amtsbezirk) Erfurt.

4. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 128

1911 - Erfurt : Keyser
— 128 — also abermals ein besonderer Stadt- und Landkreis, wie es schon einmal in den Jahren 1816 bis 1818 der Fall gewesen war. Unter der Herrschaft der Hohenzollern begann für Erfurt eine neue Entwicklung. Im Anfang freilich wollte es nicht recht vorwärtsgehen. Die große Armut der Stadt und ihre Umwandlung in eine starte Festung wirkten hindernd auf ihr Gedeihen. Dennoch verdreifachten sich die 15 000 Einwohner, welche Erfurt 1815 befaß, in kaum zwei Menfchenaltern. Als dann aber nach 1870 der enge Festnngsring fiel (feit 1. Oktober 1873), blühte die Stadt unter der Leitung weitfchaueuder Männer ungeahnt empor. Sie wurde — wenn auch nicht politisch — wieder zu dem, was sie schon einmal gewesen, zur Hauptstadt Thüringens^) (f. die Einzelbilder Nr. 81 bis 100). (Nach Dr. H. A. Erhard, Const. Beyer, Dr. Fr. Benary u. a.) 38. Luther in Erfurt. a) [iufher als Student. Ankunft: Es war im Sommer des Jahres 1501, als Martin Luther von Eisenach aus frisch und wohlgemut durch die Thüringer Lande wanderte. Sein Reiseziel war Erfurt, damals die berühmteste Universität im Reiche. Sie war dem Vater für seinen vielversprechenden Aeltesten, der ihm einmal in weltlichen Aemtern Ehre machen sollte, gerade gut genug. Sangesfroh und sorglos zog Martinns seines Weges dahin. Er hatte nur Auge und Ohr für die herrliche Gegend, die er durchschritt. Der Tag neigte sich, als das vieltürmige Erfurt vor ihm lag. Die hohen und schlanken Spitzen der auf dem Marienhügel und dem Petersberge gelegenen Kirchen grüßten zu ihm herüber, und das Abendgelänt stimmte ihn andächtig. Als er dem westlichen Stadttor sich näherte, gleißten die letzten Sonnenstrahlen in den blanken Metallplatten auf, mit denen die Türme von Skt. Peter gedeckt waren. Beim Anblick der Betfäule (Sibyllentürmchen), die frommer Bürgerfinn dortselbst nahe der Straße errichtet hatte, drängte es auch ihn, Gott für den gnädigen Reifeschutz zu danken. Dann gings hinein in die Stadt, welche ihn sieben lange Jahre festhalten und deren berühmtester Bürger er werden sollte. Wohnung: Die Worte „martinus ludher ex mansfelt“ be- zeugen seinen Aufenthalt auf der Erfurter Hochschule. Sie sind von fremder Hand in die Universitätslisten geschrieben und heute ]) Für diesen Zeitabschnitt (von 1815 ab) einen Ueberblick über die Heimatgeschichte zu geben, erübrigt sich, da Erfurt als Glied Preußens Anteil an dessen Geschichte bat. Da aber die Heimatgeschichte zur Veranschaulichung, Belebung und Ergänzung der vaterländischen Geschichte dienen soll, so sckließt die Reihe der heimatgeschichtlichen Bilder nicht mit der Zeit der Erhebung Preußens ab, sondern sie findet ihre Fortsetzung bis auf die neueste Zeit.

5. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 221

1911 - Erfurt : Keyser
— 221 — nirücf. Hat der Reisende dann am nächsten Morgen seine Geschäfte erledigt, so sährt er in die Heimat zurück. Diesmal verkürzt ihm das Mittagsmahl die Zeit, und die Semen haben ihn kaum vermißt, wenn er wieder bei ihnen anlangt. Wahrlich, die Erfindung des Dampswagens und sein weiterer Ausbau waren ein großer Triumph, und Siephensons L>ieg seiner ersten Lokomotive bezeichnete den Anbrnch eines neuen Zeitalters,. des Zeitalters der Eisenbahnen. Beschluß des Baues der Thüringer Ersenbahn: Aber wie allen Neuheiten, so stellten sich auch dem Eisenbahnbau allerlei Hindernisse in den Weg, zumal in Deutschland. Das Haupthindernis lag hier in der Vielzahl der Staaten, die in ihren Sonderbestrebungen die Eisenbahn am liebsten an der eigenen Landesgrenze beendet gesehen hätten. Die erste deutsche Strecke wurde zwischen Nürnberg und seiner Nachbarstadt Fürth gebaut (1835), und um die Zeit ihrer Eröffnung faßte man in Thüringen den Plan für die Anlage einer Eisenbahn. Ihre Herstellung wurde dann durch einen Slaatsverlrag vom 20. ^ezember 1841, gesichert. Er bezweckte den Bau einer Eisenbahn von Halle über Erfurt nach Kassel mit Anschluß an die Köln-Mindener Bahn. Das Jahr darauf bildeten sich in den Städten Halle, Merseburg, Weißenfels, Naumburg, Apolda, Weimar, Erfurt, Gotha und Eisenach Aktien-Vereine, deren Ausschuß schon im März in Erfurt zusammentrat und den Bau der Eisenbahn von Halle über Erfurt bis zur Kurhessischen Grenze durch eine Aktiengesellschaft beschloß. Das Hauptverdienst sür die gedeihliche Entwicklung der Angelegenheit gebührt dem damaligen Erfurter Oberbürgermeister Wagner, Als ein seiner Zeit weit vorausschauender Mann hatte er den großen. Nutzeit ersannt, den die Eisenbahn der Stadt Ersurt und dem gesamten Thüringer Lande bringen würde. Obgleich von der eigenen Regierung öfters abgewiesen mit seinen Anträgen, erschien er immer wieder aus dem Kampsplan, bis er siegte. Seiner Tatkraft hat es die Stadt zu verdanken, daß sie Sitz der Direktion der Eisenbahn-Gesellschaft wurde und der Bahnhos, obwohl Erfurt eine Festung war, innerhalb der Stadt angelegt werden durfte. Als ihm der letzte, günstige Bescheid wurde, schrieb er voller Freude an die Stadtverordneten: „Der Herr Generalleutnant von Hedemann, Excellenz, hat mich heute benachrichtigt, daß die Bestimmung, wonach die Eisenbahnlinie durch die <£tcit)t geführt wird, den Wünschen der letzteren gemäß erfolgt und^offieiell ausgesprochen fei. Ich beeile mich, Einer Wohllöbl. Stadtverordne-len-Versammlnng hiervon Mitteilung zu machen." In diesem Schreiben wird uns aber auch der getreue Eckart genannt, der während der ganzen Zeit über das Wohl der Stadt wachte und mit dem Oberbürgermeister Wagner in enger Fühlung stand: Generalleutnant v. Hedemann in Berlin. Er betrieb mit einem seltenen Fleiß die Förderung der Ersurter Angelegenheiten an den

6. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 93

1911 - Erfurt : Keyser
— 93 — stimmte sie deshalb zu einem Stapelplatz sür den Handel mit den Slaven (f. Erfurts Entstehung uftv., Nr. I u. Was die Geschichte von den alten Thüringern weiß, Nr. 5). Dieser Handel vollzog sich auf dem rechten Gerauser da, wo Heute der Wenige Markt liegt. Anfänglich genügte die dort vorhandene Furt dem Marktverkehr. Als aber der Handel immer lebhafter wurde, drängte das Bedürfnis von selbst zu einem bequemeren Uebergang. Man schritt darum zum Bau einer Holz brücke, der Krämerbrücke, die, mehrmals verändert und in Stein errichtet, Heute noch als Erinnerungszeichen dasteht. Und als hätte man nur auf die Her- stellung dieses Verbindungsgliedes gewartet, so drängten sofort die Kaufleute nach und befehlen die Ränder der Brücke mit kleinen Buden. Später zog sich dann eine wohl selten unterbrochene Reihe von Vevkanfsstän-den vom Wenigen Markt nach dem Platze vor den Graden, in denen man alles kansen konnte, was zu des Lebens Nahrung und Notdurst gehörte. Täglich und zu jeder Stunde des Tages wurde hier gehandelt und verkauft, denn der Markt war in jener Zeit ein immerwährender, nicht gebunden an bestimmte Wochentage ober Jahreszeiten. Stadt und Markt waren bamals dasselbe, eine Stadt ohne Markt war einfach undenkbar. Handelsstraßen: Diesem Markt strebten neben zahlreichen Lokalwegen aus der Umgegend alle großen Straßen zu, die den Rücken des Thüringer Waldes vom Nordwestzipfel bei Lanchröden bis zum vielüberschrittenen Passe des Kahlerl erklommen und von hier nach der Thüringer Mulde, den waldigen Hängen der Hainleite und den weiten Buchenwäldern des Hessenlandes Verliesen. Sie alle wurden geschnitten von der „Königstraße", auch „Hohe Straße" oder via regia Lusatiae (Lausitz) genannt, die von den reichentwickelten niederländischen und rheinischen Kulturgegenden zum fernen slawischen Osten führte. Ihr westlicher Ausgang waren die Rheingegenden. Ueber Frankfurt a. M., Hanau, Schlüchtern, Fulda, Vacha, Eisenach trat sie ins enge Hörseltal und lief über Gotha nach Erfurt, um von hier über Eckartsberga, östlich an Naumburg vorüber, über Leipzig, Bautzen, Görlitz ihren östlichsten Punkt, die Hansestadt Breslau, zu erreichen. Durch sechs Tore zog von früh bis zu Sonnenuntergang Ne Reihe der stattlichen Frachtwagen und Karren, der Schubkärrner und Reiter in Erfurt ein und aus. Durch das Andreastor mußte alles, was in die „Vogtei", füblich von Mühlhausen i. Th. gelegen, gehörte, desgleichen „was da gehet über das Hainich nach Nordhausen" usw. Dem Johannestor entsprang die wichtigste nach Norden führende Linie. Sie verband Erfurt mit den bedeutendsten Städten der Hanse in mehreren Zweigen. Die Richtung nach der Unstrut und weiterhin nach der Saale hielt eine Straße, die vom Krämpsertor auslief. Eine ihrer wichtigsten Abzweigungen war die Kupferstraße, so genannt nach den

7. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 105

1902 - Karlsruhe : Lang
— 105 — Richtern ein, daß Großen und Kleinen, Armen und Reichen gleiche und unparteiische Gerechtigkeit zuteil werde. Sie sollten bedenken, daß sie sich einstens vor dem Richterstnhl Gottes zu verantworten hätten, und sollten dafür sorgen, daß die Seufzer der Witweu und Waisen nicht auf ihr und ihrer Kinder Haupt kämen. Die Herausgabe eines zweiten von ihm angeordneten Gesetzbuches „das allgemeine Landrecht für die preußischen Staaten" erlebte er nicht mehr; es erschien unter seinem Nachfolger. Die Anwendung der Folter verbot er im Gerichtsverfahren. Wie sehr er sich selbst vor dem Gesetze beugte, zeigt die bekannte Erzählung: Der König und der Müller.*) Besonders war er darauf bedacht, den Wohlstand und damit die Steuerkraft feiner Untertanen zu heben. Gleich im Anfang feiner Regierung zog er viele Ansiedler in fein Land. Die Württemberger brachte er in Gegenden mit gutem Ackerboden, die Holländer verwandte er zur Verbesserung der Viehzucht, die Pfälzer für Garten- und Obstbau, die Italiener zur Hebung des Seidenbaues. In siebenjähriger Arbeit entwässerte er den Oderbruch und gewann eine so große Bodenfläche, daß er sagen konnte: „Hier habe ich eine Provinz im Frieden erobert." Weiteres fruchtbares Land gewann er durch Entsumpfung des Warthe- und Netzebruches. Berlin erhielt unter der Regierung des großen Königs die erste Por-zellansabrik. Um den Tuchwebereien der Mark gute Wolle zu liefern, wurde das spanische Edelschaf im Lande eingeführt. In Schlesien blühte bald die Leinenfabrikation. Um den Handel in die Höhe zu bringen, baute er drei große Kanäle: den Plnuefchen Kanal, der Elbe und Havel, den Finowkanal, der Havel und Oder, und den Bromberger Kanal, der Netze, Brahe und Weichfel verbindet. Auch der Schule wandte er feine Sorge zu. Er erließ das Generallandfchulreglement, in dem er Bestimmungen über Schulbesuch, Schulgeld, Schulzeit, Anstellung der Lehrer traf, wie sie heute noch in Geltung sind. Alle diese Arbeiten unternahm er nur aus Liebe zu seinen Untertanen. „Die Völker sind nicht um der Regenten willen, sondern die Regenten um der Völker willen vorhanden," lautete einer seiner Aussprüche. In derselben hochsinnigen Anschauung sprach er auch das Wort: „Ich bin nur der erste Diener des Staates." Seine Lebensweise war einfach und prunklos. Am liebsten verweilte er aus dem Schlosse Sanssonei bei Potsdam. Es ist ein durchaus prunkloses, aber recht wohnliches Gebäude in einem großen Parke mit prächtigen Bäumen. Der König erhob sich täglich in früher Morgenstunde, las die eingegangenen Briefe und Berichte über Staatsangelegenheiten und schrieb auf den Rand derselben seine Entscheidungen. Im Laufe des Vormittags kamen die Minister *) Vergl. im Anhang das betreffende Gedicht.

8. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 117

1902 - Karlsruhe : Lang
— 117 — geblendet und fiel in Gefangenschaft. Am 25. Oktober zog der siegreiche Franzosenkaiser in Berlin ein./ Drei Tage darauf ergab sich Fürst Hohenlohe mit dem Rest seiner Truppen, 10 000 Mann, und wurde kriegsgesangen. Der Niederlage auf dem Schlachtfelde folgte der schmachvolle Verlust der stärksten Gneisenau. Festungen des preußischen Htaates: Erfurt, Magdeburg, Stettin, Küstriu; dieselben waren mit allem Nötigen wohlversehen und hatten ausreichende Besatzungen, wurden jedoch durch Feigheit und Kopflosigkeit der Befehlshaber ohne Verteidigung kleinen französischen Heeresabteilungen übergeben. Von allen Generalen verlor nur der tapfere Blücher den Mut nicht. Er fammelte nach der Schlacht etwa 14 000 Mann und schlug sich mit denselben nach Lübeck durch, kämpfte in den Straßen dieser Stadt mit größter Tapferkeit gegen ein übermächtiges Franzosenheer, mußte aber schließlich — jedoch mit allen Ehren — bei Ratkau sich ergeben, weil er weder Brot noch Schießbedarf mehr hatte. Ein erhebendes Beispiel von Vaterlandsliebe gab die Bürgerschaft der Festung Kolberg, welche mit dem Bürger Nettelbeck den tapferen Befehlshaber Gneisenau in der Verteidigung so

9. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 20

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 17 Die Bewässerung Deutschlands. 20 4. Die Bewässerung Deutschlands. 17 1. Zur Wiederholung schon vorhandener Kenntnisse: Benenne in Abb. 1, §14 die eingetragenen Flüsse. Dabei sind immer auch die an dem Flusse gelegenen größeren Städte zu nennen. Die Seen sind in der Hauptsache aus zwei Gebiete verteilt, eins im S., eins im N. Im S. umlagern sie den Fuß der Alpen: Bodensee 540 qkm, Chiem(kiem)fee zwischen Inn und Salzach, 85 qkm; im N. finden sie sich in großer Zahl auf dem Baltischen Höhenzug: Spirding- S. 118 qkm, Müritz-S. 132 qkm — größter See Norddeutschlands —, Schweriner S. 64 qkm. 2. Deutschland ist sehr reich und sehr gleichmäßig bewässert. In leicht merk- baren Zahlen ausgedrückt beträgt die Länge des Rheins 1350, der Elbe 1150, der Oder 950, der Weser 750 km (jedesmal 200 km weniger). Am wichtigsten sind die in die Nordsee mündenden Ströme. Sie verbinden den größten und industriereichsten Teil Deutschlands mit dem Meere, und ihre Mündungen liegen dem Atlantischen Ozean näher. Auch sind sie wasser- reicher und länger eisfrei (Grund I). Ihre Mündung ist von der Flut zur Trichter- form ausgespült worden, während die Ostsee vor den Mündungen der Flüsse Sandbarren zusammenspült, so daß alle in Haffe münden. 3. Die schiffbaren Wasserstraßen Teutschlands sind so lang wie ein Drittel Erdumfang (nämlich 14 000 km, davon 2000 km Kanäle). 4. Der Rhein ist die verkehrsreichste Wasserstraße Europas. Der deutsche Wasser- straßenverkehr vollzieht sich zu 40% auf dem Rhein, zu 25% auf der Elbe. Worunter leidet die Schiffahrt im Hochsommer (Ausnahme Rhein), worunter im Winter, namentlich im Osten? Im Rhein mußten bei Bingen und an anderen Stellen Felssprengungen vorgenommen werden. 18 5. Mit seinen 2000 km Kanälen steht Deutschland hinter anderen Ländern zurück. (Frankreich hat 5000, England 6000 km; ein Teil davon ist allerdings in beiden Ländern veraltet.) Wie kommt's, daß die meisten Kanäle Deutschlands'in Nord- dentschland gebaut wurden? Am dichtesten ist das Netz in Brandenburg, wo viele alte (Ur-) Täler die Kanalanlagen begünstigten. Berlin, das in der Mitte dieses märkischen Kanalnetzes liegt, ist der zweitwichtigste Binnenhafen Deutschlands (1. Rnhrort-Duisburg, 2. Berlin, 3. Hamburg, 4. Mannheim). Sprich nach der Atlaskarte über folgende Kanäle: Bromberger Kanal, 1 in tief. Dortmund-Ems-Kanal, 21/2 m. Elb-Trave-Kanal, 2v2 m. Ems-Jade-Kanal,2m (Emden-Wilhelmshaven). Finow-Kanal, 2 m. Hunte-Ems-Kanal, H/a m- Kaiser Wilhelm-Kanal, 9 (11) m. Klodnitz-Kanal, l1 /2 m (von der Oder ins Oberschlesische Kohlengebiet). Ludwigskanal, l1 /2 m. Masurischer Kanal, 1^/z m (durch Spirding- und Mauer-See). Oberläudischer Kanal, 11/i m. Oder-Spree-Kanal, 2 m (benutzt zunächst z. T, den alten Friedrich-Wilhelm-Kanal und geht dann weiter bis Köpenick). Planer Kanal, 2 m. Rhein-Rhone-Kanal, l1/2 m. Rhein-Marne-Kanal, V-/2 m. Saar-Kohlenkanal, 2 m (führt vom Rhein- Marne-Kanal ins Saarkohlengebiet). Teltow-Kanal, 2v2 m (führt südlich von Ber- lin von der Spree zur Havel, etwa von Köpenick bis Potsdam. — Welche 3 Kanäle bilden also zusammen die kürzeste Ver- bindnng zwischen Oder und Elbe?). Im Bau begriffen sind die westliche Hälfte (bis Hannover) des Mittellandkanals und der Seekanal Berlin-Stettin.

10. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 77

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
77 Thüringen (Harzvorland). ______ § 52 (f. § 52s). Die Umgegend ist als Magdeburger Börde durch Fruchtbarkeit berühmt; Braunschweig ch (s. §52e). Südwestlich von Magdeburg der Elm, ein bis 300 in ansteigendes Waldgebirge. 7. Das Eichsfeld (auf beiden Seiten der oberen Leine) ist eine (Muschelkalk-) Hochfläche, die vom Thüringer Wald zum Harz hinüberführt. In einzelnen Teilen zwar rauh, ist es im allgemeinen doch weit besser als sein Ruf, besonders das fruchtbare untere Eichsfeld, nördl. von der Leine. c) Städte in der Thüringischen Bucht. a) An der Unstrut und ihren Nebenflüssen. An der Unstrut selbst: Mühlhausen □, § 52 aus dem Bauernkrieg bekannt. — Langensalza, Schlacht 1866. — An der Gera: Arnstadt, in Schwarzburg-Sondershansen. — Erfurt O, mit ausgedehnten Gärtnereien und berühmter Blumenzucht, früher Universität, in der Nähe ein Steinsalzbergwerk. — An der Wipper: Son- dershansen, Hauptstadt des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen. — An einem Neben- fluß der Helme (Zorge): Nvrdhausen /X, in der Goldenen Aue; Branntweinbrennereien. b) An der Saale und der Ilm. Am Saaleknie: Saalfeld in Sachsen-Meiningen, Schlacht am 10. Oktober 1806, und Rudolstadt, Hauptstadt von Schwarzburg-Rudolstadt. — Weiter flußabwärts Jena Hü, in Sachsen-Weimar, malerisch in einem Felskessel gelegen: Universität: 14. Oktober 1806! — Der Jlmmündnng gegenüber die Bnrgen Saaleck und Rudelsburg (f. Abb. § 49). — Der Nnstrutmündung gegenüber Naumburg A; weiter abwärts Weißen- fels A und Merseburg O- Zwischen ihnen links von der Saale Roßbach (1757), rechts von der Saale Lützen (1632) und Groß-Görschen (1813). — Nördl. von der Elstermündung Halle a. d. S. G, neben Leipzig der Mittelpunkt der sächsisch-thüringischen Bucht; starke Salz- quellen („Halloren"), benachbart reiche Braunkohleulager (Parasfiu-, Grude-, Farbenerzeugung); Universität; Franckesche Stiftungen. Innerhalb der Stadt die ausgedehnten Ruinen der Moritz- bürg; am Nordende auf steilem Felsen die des Giebichenstein (Gefangenschaft des Herzogs Ernst von Schwaben und Ludwigs des Springers). — An der Ilm der Kurort Ilmenau am Fuße des Kickelhahns und Weimar A, Deutschlands Dichterstadt, Goethe- und Schiller-Haus und -Denkmal. — Etwas abseits von der Ilm Apolda O, Weberei, besonders Strümpfe. v) An und im Thüringer Wald: a) auf der fränkischen Seite: Koburg O, Sommer- residenz („Feste Koburg"), fabriktätig. — Sonneberg O, in Sachsen-Meiningen, versendet Spielwaren, Schiefertafeln und Griffel. — Hildburghausen und Meiningen O, beide au . der Werra, in Sachsen-Meiningen. — Suhl, in einer preußischen Enklave (zu Provinz Sachsen), mit Stahlwaren- und Gewehrsabrikeu. — Schmalkalden, ebenfalls in einer preußischen Enklave (zu Provinz Hessen-Nassan), mit Eisen- und Stahlwaren aller Art. — Auf der sächsischen Seite Eisenach 1 ], in Sachsen-Weimar, am Fuße der schönen Wartburg (s. § 50). Die Kurörter Fried- richroda und Tabarz am Fuß des Jnselsberges. — Der Kurort Ilmenau (s. o.). — Im Herr- lichen Schwarzatal Schloß und Dorf Schwarzburg (s. §50). (I) Am und im Harz s. § 51, 4 u. 5. e) Im nördl. und östl. Vorlande des Harzes: Quedlinburg O, sehr alte Stadt an? Grab Heinrichs I. im Dome, Gemüse- und Blumenzucht. — Halberstadt ein vieltürmiger, ehemaliger Bischofssitz. — Wolfenbüttel O, an?, mit berühmter alter Bibliothek (Lessing). — Braunschweig H, an?, unter Heinrich dem Löwen die Hauptstadt ganz Sachsens (im Dom sein Grab); zahlreiche mittelalterliche Gebäude; heute lebhafte Handels- und Industriestadt (Zucker, Honigkuchen, Würstchen u. v. a.). Technische Hochschule. — Helmstedt O, ebenfalls in Braun- schweig, Braunkohlenlager. — Staßsurt O, an?, Kochsalzgewinnung, vor allem aber „Staß- furter Abraumsalze", gegenüber das anhaltische Leopoldshall, mit Anteil am Salzbergwerk. — Bernburg A, in Anhalt, an?, Fabrikstadt. — Schönebeck O, an?, erste Saline Deutschlands. — Magdeburg A, an einer guten Übergangsstelle, starke Festung, Handels- und Fabrikstadt (Zucker- rüben in der fruchtbaren Magdeburger Börde!);.Zerstörung 20. Mai 1631; im Dom das Grab Kaiser Ottos I., der Magdeburg gegründet hat. — Im Vorort Buckau das Kruppsche Grusonwerk. Die Städte ordnen nach den politischen Gebieten!
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